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Tipps
Tipps für den Umgang mit einem Welpen!
Nachdem die Welpen von ihrer Mutter und den Geschwistern getrennt worden sind, benötigen sie zunächst eine Woche, um sich an die unbekannte Umgebung und die neuen Familienmitglieder zu gewöhnen. In der ersten Zeit nach der Übernahme sollte der Welpe deshalb möglichst nicht alleine gelassen werden, er gerät sonst in Panik und vergisst dieses Erlebnis niemals. Hat er sich gut eingelebt, kann er schrittweise (beginnend mit 10 Minuten, wenn der Kleine schläft) an das Alleinsein gewöhnt werden.
Im übrigen ist es von großem Vorteil für die Prägung und Erziehung des Welpen, wenn dieser (fast) überall hin mitgenommen wird und sich schon früh künftigen Situationen (Restaurant, Einkaufen, Autofahren etc.) anpasst. Allerdings ist bei alledem streng darauf zu achten, ihn niemals zu überfordern oder zu erschrecken. Lassen Sie den Welpen bis zu seinem 9. Lebensmonat keine Treppen steigen (immer tragen), diese ungewohnte Belastung kann Deformierungen der Schultern führen.
Ein Welpe sollte bis zum Alter von 20 Wochen drei Mahlzeiten täglich erhalten, dann bis zu 1 Jahr zweimal füttern. Bei uns wurden die Welpen wie folgt gefüttert:
8:00 Uhr Dosenfleisch mit Flocken und Wasser oder Rinder-/Hühnerbrühe ansetzen Verhältnis 2/3 Fleisch:1/3 Flocken. Die Flocken können wahlweise durch Reis, Nudeln oder zerkleinerte gek. Kartoffeln ersetzt werden.
13:30 Uhr Joghurt (natur) mit 1 Teel. Honig oder Traubenzucker gesüßt, dazu etwas Banane geknetet, (Apfel, Birne, Möhre oder Kohlrabi geraspelt) mit Matzinger-Flocken junior oder grobe Haferflocken 1:1:1 mischen. Joghurt kann wahlweise durch Buttermilch, Dickmilch oder Quark ersetzt werden. 1x wöchentlich 1 Eigelb zufügen. Niemals rohes Eiweiß verfüttern, dieses entzieht den Knochen Calzium. Gekocht können Eier ganz verfüttert werden, natürlich klein geschnitten.
19:00 Uhr Trockenwelpenfutter mit warmem Wasser ansetzten und 15 Min. einweichen. Das Futter sollte lauwarm und von breiiger Konsistenz sein. Als einzigen Zusatz zum Futter empfehle ich morgens und abends 1 Teel. Distelöl (hoher Linolsäureanteil) oder Lachsöl (Omega 3 Fettsäuren).
Um die Umstellung des Welpen zu erleichtern sollte der Futterplan, zumindest in den ersten Tagen eingehalten werden. Mit 20 Wochen kann der Welpe auf zwei, mit 12 Monaten auf eine Mahlzeit umgestellt werden. Unsere Hunde erhalten auch heute noch morgens ein kleines Frühstück, einen "Lieblingsknochen" nach dem Spaziergang. Das Futter darf nicht länger als 15 Minuten bereit stehen, dann wird der Napf weggenommen. Frisches Trinkwasser muss dagegen jederzeit für den Hund erreichbar sein! (Ausnahme Stubenreinheit)
Hier ein sehr interessanter Link zur weiteren Hundeernährung über Frischwaren die man füttern kann: http://www.mkd-shop.ch/man_darf.php
Der Welpe braucht einen ruhigen, zugfreien und vor allem warmen Schlafplatz (nicht direkt an der Heizung). Am besten erstellen Sie eine "Hundehöhle", die schon ganz zweckmäßig mittels eines vorne offenen Kartons und einer darüber gehängten Decke gebaut werden kann. Eine Reisebox ist hier eine gute Investition, da der Hund damit auch immer sicher im Auto untergebracht ist. Ganz wichtig ist es auf die Bodentemperatur zu achten, die auch in einem geheizten Raum niedrig sein kann.
Nach unserer Erfahrung ist es in den ersten Nächten nach der Übernahme von Vorteil, den Welpen neben dem eigenen Bett in der beschriebenen "Hundehöhle" oder Reisebox schlafen zu lassen: erstens fühlt er sich nicht so einsam, und zweitens merken Sie, ob er eventuell hinaus muss, um sein Geschäft zu verrichten (siehe Stubenreinheit). Auch tagsüber schläft der Welpe noch viel und braucht seine Ruhe.
Unsere Welpen werden hier zwingerrein abgegeben, d.h. sie haben gelernt, ihre Bedürfnisse auf Gras bzw. weichem Boden zu verrichten. Kein Hund beschmutzt gern sein eigenes Nest und bei entsprechender Aufmerksamkeit seitens der Besitzer ist der Welpe auch im neuen Heim innerhalb weniger Tage stubenrein.
Hier einige Tipps: Tagsüber muss der Kleine gut beobachtet werden: Zeigt er Unruhe und läuft suchend die Nase am Boden umher, müssen Sie ihn hochnehmen, hinaustragen, geduldig warten.... und dann überschwänglich loben. Welpen "müssen" in der ersten Zeit erfahrungsgemäß sofort nach dem Aufwachen, nach dem Fressen bzw. Trinken und nach dem Spielen (also quasi fast ständig).
Passiert ein Malheur an einem nicht dafür vorgesehenen Ort ignorieren Sie das Fehlverhalten Ihres Welpen. Die Pfütze bitte mit Essigwasser aufwischen damit der Uringeruch überdeckt wird. Nachts schläft der Welpe Idealerweise in Hörweite, am besten in der oben beschriebenen "Hundehöhle" oder Reisebox, die dann verschlossen wird, so dass der Hund sie nicht allein verlassen kann. Durch sein angeborenes Bedürfnis, den Schlafplatz sauber zu halten, meldet er sich durch Kratzen und Winseln, wenn er hinaus muss. Dann wieder: Sofort hochnehmen, hinaustragen.....
Zum Trost: Zehn bis zwölf Wochen alte Welpen schlafen meistens durch! Nach 20 Uhr sollte der Welpe in der Zeit der Sauberkeitserziehung kein Wasser mehr bekommen. Ausnahme: Große Hitze !
Als Spielzeug eignen sich zusammengeknotete Stoffreste oder ein Seil mit Knoten, sowie ungespritzte Äpfel und Möhren (Vitamine).
Die Welpen sollten bis zum Abgabetermin in regelmäßigen Abständen vom Züchter entwurmt und vom Tierarzt gegen Staupe, Leptospirose, Parvovirose, Zwingerhusten und Hepatitis geimpft sein. Eine weitere Wurmkur muss vor der Nachimpfung erfolgen, die 4 Wochen nach der ersten Impfung zur Grundimmunisierung nötig ist. Alle drei Monate (Quartalsanfang) sollte der Welpe weiterhin entwurmt werden.
Dies gilt insbesondere für Familien mit Kleinkinder, damit sich keine Parasiten auf den Menschen übertragen. Die Impfung gegen Tollwut kann - sofern Sie nicht in einem Tollwutgefährdeten Gebiet wohnen oder verreisen - mit 6 Monaten vorgenommen werden. Alle Impfungen müssen jährlich wiederholt werden! Befragen Sie zu Wurmkuren und Impfungen Ihren Tierarzt!
Während der Zeit des Zahnwechsels (im Alter von 4-6 Monaten) hängen die Ohren in alle möglichen Richtungen. Da sich in dieser Zeit der Ohrknorpel verhärtet, entscheidet sich jetzt die spätere Ohrenhaltung. Eventuell müssen die Ohren deshalb unterstützend für einige Zeit "geklebt" werden. Das Kleben sollte am besten von Ihrem Züchter übernommen werden.
Der Irish Terrier muss 3x im Jahr getrimmt werden damit er rassetypisch und gepflegt aussieht. Das Trimmen kann von einem Kundigen ausgeführt oder selbst erlernt werden. Wenden Sie sich auch hier an Ihren Züchter, er sollte gerne bereit sein Sie in die Technik des Trimmens einzuführen und Ihnen zeigen wie Ihr Irish fachgerecht gerupft wird. Der Irish Terrier darf niemals geschoren werden, das Haar wird dadurch weich und unansehnlich! Es verliert seine schöne leuchtende Farbe und schützt Ihren Hund nicht mehr vor Schmutz, Nässe und Kälte.
Achten Sie auf Giftpflanzen in Ihrem Garten. Lassen Sie Ihr neues Familiemitglied dort in der Zeit des Zahnwechsels nicht allein! Welpen sind besonders gefährdet, weil sie alles anknabbern. Informieren Sie sich durch einschlägige Literatur oder unter dieser Internetadresse:
Dieser Link zeigt eine Medikamentenübersicht, der Wirkung und Giftigkeit:
Der Irish Terrier ist ein sportlicher, intelligenter und lernfreudiger Hund, der seinem Besitzer gerne gefallen möchte. Schon zum Welpen muss der Besitzer die „unsichtbare Leine“ knüpfen. Beim Spazierengehen muss der Welpe sich an Ihnen orientieren und nicht umgekehrt. Sollte Ihr Irish Terrier mal etwas stur oder dickköpfig sein, muss er mit Konsequenz und viel Liebe erzogen werden. Härte ist nie angebracht, eine solche Erziehung wird in das Gegenteil umschlagen und nicht an das gewünschte Ziel führen. Üben Sie alles Neue spielerisch und mit Geduld !
Im Buchhandel sind eine Menge guter Bücher über Hundeerziehung erhältlich die sich von veralterten Erziehungsmethoden wohltuend abheben. Hier nur ein kleiner Teil aus einer Fülle von Titeln:
"Trainingskarten für Welpen" von Celina del Amo aus dem Ulmer Verlag. Diese Karten möchte ich ganz besonders Empfehlen. Sie sind praktisch für unterwegs, leicht verständlich und einzig in der Anwendung. Trainieren Sie schon mit Ihrem Welpen Dinge für sein späteres Hundeleben! Einzelne Karten machen es Ihnen leicht, in kleinen Schritten und mit Spaß die wichtigsten Befehle zu üben und den Welpen drinnen und draußen gute Erfahrungen machen zu lassen.
"Das Kosmos-Welpenbuch", Kosmos-Verlag ein unentbehrlicher Begleiter durch die Welpenzeit von Vivian Theby. Wie man die Eingewöhnung richtig gestaltet und wie der Welpe spielerisch kleine Erziehungsschritte lernt!
„Ein Welpe kommt ins Haus“, Autor: Brigitte Harries, im Kosmos - Verlag erschienen. Ein kleiner Ratgeber für die erste Zeit mit Ihrem neuen Familienmitglied. Dieses Buch ist auch für Kinder leicht zu lesen.
„Lassie, Rex & Co.“, Autor: Dr. Felicia Rehage / Eiko Weigand, Kynos - Verlag. Ein witziges Buch über Hundeerziehung, reichlich mit Zeichnungen im Comic-Stil versehen, kurzweilig und interessant zu lesen. Ein Buch zum Schmunzeln und sehr unterhaltsam. Der Schlüssel zur erfolgreichen Hundeerziehung.
„Positiv bestärken – sanft erziehen“, Autor: Karen Pryor und „Hunde sind anders“,Autor: Jean Donaldson , beide im Kosmos - Verlag erschienen. Diese beiden Bücher ergänzen sich hervorragend. Sie zeigen die neuen Wege über Motivation und positiver Bestärkung auf. Die natürlichen Anlagen des Hundes werden in die richtigen Bahnen gelenkt.
„Der richtige Hund für mein Kind“, Autor Marion von Schewick. Dieses Buch ist geeignet für Familien die noch auf der Suche nach der passenden Rasse sind.
„Hunde verstehen und richtig erziehen“, Autoren: John Ross & Barbara Mc Kinney.Ebenfalls sehr lesenswert und ein reines Erziehungsbuch. Beide Autoren schrieben auch das Buch: „Welpenkindergarten“, beide Kosmos - Verlag. Für den Umgang mit dem Welpen. Ein allumfassender Ratgeber.
„Der Wolf im Schafspelz“, Autor: Günter Bloch, Westkreuz – Verlag. Hundeerziehung aus einer anderen Perspektive, flexible, tierpsychologische Hundeerziehung ohne Gewalt.
"Das geheime Leben der Hunde", Autor: Elizabeth Marschall Thomas, Rowohlt Taschenbuch Verlag. Eine Verhaltensforscherin erzählt die faszinierende Geschichte ihrer Hunde. Dieses Buch gehört in jedes Haus in dem ein Hund lebt.
"Was Hündchen nicht lernt....", Welpen und Junghunde verstehen, prägen und erziehen. Über die Rezepturen der Motivation. "...Damit wir uns verstehen". Die konfliktfreie Erziehung des Familienhundes. Beide Bücher ergänzen sich bestens. Autor: Thomas Baumann. Beide im Baumann-Mühle-Verlag erschienen.
Schlusswort
Liebe Welpenbesitzer,
widmen Sie ihrem neuen Familienmitglied in den ersten Wochen und Monaten viel Zeit und gehen Sie liebevoll mit ihm um. Lassen Sie ihn teilhaben an Ihrem Leben und beschäftigen Sie sich mit ihm. Es wird sich lohnen und Ihr kleiner Freund wird es Ihnen sein Leben lang danken. Führen Sie fort was ich in der Prägezeit begonnen habe und lassen Sie ihren Welpen zu einem alltagstauglichen Hund heranwachsen. IrishTerrier-Welpen "vom Akazienhain", bieten die besten Voraussetzungen dafür.
Als Resümee möchte ich Gräfin Stauffenberg, eine bekannte Züchterin und Liebhaberin der Rasse zitieren:
Das Loben muss dem Besitzer zur Selbstverständlichkeit werden, denn der Irish Terrier tut alles aus Liebe zu seinem Herrn, aus Freude am Gelobtsein und nicht aus Zwang. Der Besitzer ist verantwortlich für das Werden und Gehorchen seines Hundes. Er muss verhindern, was der Welpe nicht tun soll und fördern, was er tun soll. Der Irish Terrier stellt sich später ganz auf die Gewohnheiten und Gepflogenheiten seines Besitzers ein, und er tut schließlich ganz selbstverständlich das Richtige. Aber er braucht ständig innigen Kontakt und die Liebe seines Herrn, dann ist er von unübertrefflicher Anpassungsfähigkeit.
Für alle weiteren Fragen zur Haltung und Erziehung stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!