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Rasseportrait

Geschichte

Der Irish Terrier ist vermutlich die älteste der vier Terrierrassen Irlands, dies lässt sich jedoch nicht beweisen. Vor 1880 war seine Farbe recht uneinheitlich, außer in rot gab es den Irish auch in schwarz-loh und gestromt. 

Ab Ende des 19. Jahrhunderts bemühte man sich, diese beiden Farben züchterisch zu eliminieren. So zeigen alle Irish Terrier vom Beginn des 20. Jahrhunderts an eine rote Farbe, die vom leuchtenden Rot über Rotweizen bis hin zu einem gelblichen Rot variieren kann. Der erste Rassespezialklub wurde am 31.03.1879 in Dublin gegründet.

Außerdem war der Irish Terrier die erste Rasse, die vom englischen Kennel Club mit Irland als Ursprungsland offiziell anerkannt wurde. Der erste Irish wurde im Jahre 1897 in das Zuchtbuch des Klub für Terriereingetragen, drei Jahre nach seiner Gründung. 

Zu dieser Zeit war der Irish Terrier der "Arme-Leute-Hund", der als Topffüller galt. Der mit Kaninchen, Hasen, Fasane und Rebhühnern für das Mittagessen sorgte. Auch diente er als Raubzeugvertilger der Ratten und Mäuse fern hielt. Er war der stets präsente Hof- und Wachhund, ein Familienhund, der Gefahren und Verletzungen mit großer Verachtung begegnete. Aber er war auch der Liebling der vornehmen Herren, die ihn für die Jagd verwendeten, für die Arbeit nach dem Schuss zu Lande und zu Wasser. 

Im 1. Weltkrieg wurde der Irish als Kurierhund eingesetzt, der seine Intelligenz und Furchtlosigkeit in den lärmenden Kriegswirren unter Beweis stellen konnte und sich als äußerst unerschrocken  und zuverlässig erwies. 

Der erste deutsche Irish Terrier-Zwinger wurde von Herrn Albert Gruhle im Jahre 1910 in Hamburg gegründet, er trug den Namen "Hansa".

In das deutsche Zuchtbuch werden jährlich etwa 230 Welpen eingetragen, bei einer durchschnittlichen Wurfstärke von 5,5 Welpen pro Wurf. Diese Zahl hält sich seit fünfzehn Jahren konstant. Ihren bisherigen Höhepunkt erreichte die Zucht in den 70er Jahren, nach der Verfilmung des von Jack London geschriebenen Buches "Jerry der Insulaner", in dem"Fluffy von der Frankenlerche" die Hauptrolle spielte. Der Film heißt: "Freundschaft wider Willen". Durch das besonnene Verhalten der damaligen Züchter, insbesondere Fluffy`s Besitzerin, Gräfin Stauffenberg, konnte verhindert werden, dass der Irish Terrier ein Modehund wurde.

Pflege, Erscheinungsbild und Charakter:

Der Irish Terrier ist ein mittelgroßer, schlanker und eleganter Hund mit viel Substanz ohne plump zu wirken. Er ist ein rauhaariger Terrier mit doppeltem Haarkleid, das fest anliegt. Unter dem rauen Haar trägt er weiche, flaumige Unterwolle die ihn vor Kälte und Nässe schützt. Der Irish wird etwa 3x im Jahr getrimmt (rupfen!). Er darf auf keinen Fallgeschoren werden, dadurch geht seine schöne rote Farbe verloren und das Fell wird weichund unansehnlich. 1x pro Woche striegeln tut dem Fell und der Haut gut. Bei regelmäßigerPflege haart der Irish nicht im Haus oder in der Wohnung.

Seine Umrisse ähneln denen eines Rennpferdes; man sieht ihm seine Schnelligkeit an. Er  ist ein schneidiger und mutigerHund mit abgehärteter Konstitution, er ist intelligent und anschmiegsam. Der Irish Terrier hat einen ganz besonderenCharme, dem man nur schwer widerstehen kann. Er ist eintreuer und leicht zu erziehender Terrier. Mit Liebe undKonsequenz erzogen tut er alles für seine Menschen, aber eine ungerechte Behandlung vergisst er nie. Seine große Liebe gilt den Kindern, für sie ist er ein idealer Gefährte, Kamerad undBeschützer. Im Haus oder in der Wohnung ist er ruhig und ausgeglichen, im Freien jedoch sprüht er vor Temperament.Der Irish Terrier ist sehr ausdauernd und läuft gern am Fahrradoder neben dem Pferd. Beim Joggen ist er ebenso ein idealer Begleiter.

Auf der Jagd hat er sich beim Apportieren und Stöbern bewährt. Für die neuen Sportarten"Agility" und "Flyball" ist der schnelle und wendige Terrier besonders gut geeignet. Man merkt dem Irish an, wie viel Spaß er dabei hat; hier sind nicht nur seine Muskeln gefragt, sondern auch seine Intelligenz. Wegen seiner schnellen Auffassungsgabe ist er für dasAgility geradezu prädestiniert. Er ist ein vielseitiger Hund, der sich aber auch mit weniger zufrieden gibt. Aus Liebe zu seinem Besitzer passt der Irish sich dessen  Lebensgewohnheiten  an. Diese besondere Gabe wird ihm mit in die Wiege gelegt. Er braucht immer den innigen Kontakt zu seiner Familie.

Manchmal ist er etwas aufbrausend und sträubt sein Nackenfell; wenn er herausgefordert wird bleibt er  keinem etwas schuldig. Dann kommt die Hitzköpfigkeit seiner irischen Ahnenzum Vorschein, die sich bis heute nicht verleugnen lassen. Diese Eigenschaft brachte demIrish Terrier den Beinamen "Dare Devil" oder "Teufelskerl" ein.

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